Keine Siedlungsprojekte in Großenritte Nord

Zweites Treffen der BI Großenritte-Nord im Rathaus

 Das Orga-Team der Bürgerinitiative ist am 20.03.2024 einer Einladung des ersten Stadtrates Daniel Jung ins Rathaus gefolgt. Dies war nach September das zweite Treffen mit der Stadtverwaltung, damals noch unter Anwesenheit von Manuela Strube. Wir wurden mit dem Wunsch der Erörterung abgeschlossener Gutachten, bezüglich der Siedlungsentwicklung in Baunatal, eingeladen.
Zunächst wurde uns ein Verkehrsgutachten vorgestellt, welches bei allen möglichen Varianten der Bebauung in Großenritte-Nord eine Zunahme des innerörtlichen Verkehrs bedeuten würde. Dies war wenig überraschend! Anschließend gab es eine allgemeine Erläuterung über die Bevölkerungsentwicklung in Baunatal in den nächsten Jahrzehnten. Verschiedene Prognosen zeigen, dass die Bevölkerung entweder stagniert, leicht ansteigt oder sogar rückläufig ist. Auch aus diesem Gutachten konnten also keine neuen Erkenntnisse gewonnen werden. Nach den anfänglichen allgemeinen Fakten über ganz Baunatal und dem Hinweis, dass im gesamten Stadtgebiet nach potenziellen Bauflächen geschaut wird und keineswegs nur in Großenritte, ging es am Ende wieder speziell um die Planungen im Norden von Großenritte. Und schnell wurde klar, dass von dem Konzept eines einheitlichen Wohnquartiers auf großer Fläche nicht abgewichen werden soll. Einzig bei der Größe des Gebietes war Kompromissbereitschaft spürbar. Keiner wolle die vollen 23 ha bebauen, dies wären lediglich Potenzialflächen, auf welchen man eine geeignete Fläche suche.
Vor dem Hintergrund, dass die Flächen im Norden von Großenritte weiterhin im Fokus der Planungen liegen und dies, obwohl die Landwirte mehrfach klar signalisiert haben, dass die Flächen nicht zum Verkauf stehen und einer Bürgerinitiative, die mehr als genug Gründe genannt hat, die gegen eine dortige Bebauung sprechen, konnte keine Einigung der beiden Parteien erzielt werden. Aufgrund der vollkommen verschiedenen Ansichten zur Siedlungsentwicklung in Baunatal hat das Orga-Team seine Schlüsse für die kommende Bürgermeisterwahl gezogen. In der aktuellen Konstellation kann zwischen der Bürgerinitiative und der Stadtverwaltung kein Kompromiss gefunden werden. Über weitere Details werden wir bei unserem nächsten Bürgertreff am 26.04 um 18:30 Uhr im Hessischen Hof in Baunatal-Großenritte informieren.
Das Orga-Team

Worum geht es?

Am 27.02.2023 verabschiedete das Stadtparlament eine Absichtserklärung. Inhalt dieser Absichtserklärung ist die Entwicklung eines Baugebietes nördlich von Großenritte. Dieses Baugebiet soll in Partnerschaft mit dem Investor "Deutsche Habitat" geplant werden. Es handelt sich dabei um eine Fläche von rund 23 Hektar. Auf dieser Fläche soll Wohnraum für rund 2000 Menschen entstehen. Die Stadt Baunatal erhofft sich, mit diesem Projekt finanziell sanieren zu können.
Unsere Bürgerinitiative richtet sich gegen dieses Vorhaben. Die Gründe dafür werden auf dieser Website genauer beleuchtet.

Worum geht es nicht?

Die Bürgerinitiative richtet sich nicht generell gegen die Ausweisung neuer Baugebiete. Das Anliegen bezieht sich sowohl auf die Größe und den Standort des Baugebietes, als auch die gewählte Art der Entwicklung.

Interessen der Bürgerinitiative

Die Anliegen der Bürger sind vielseitig, daher ist die Bürgerinitiative überparteilich und unabhängig.

Umwelt und Klima

Schaut man sich das Gebiet nördlich von Großenritte auf einer Karte an, kann man schnell zu dem Schluss kommen, dass es sich hier um ein ideales Baugebiet handelt. Diese offene Fläche erfüllt jedoch wichtige Funktionen für das lokale Klima. So wird durch eine Bebauung die Frischluftzufuhr für den Stadtkern behindert. Des Weiteren bildet die offene Landschaft einen wichtigen Lebensraum für Bodenbrüter wie Lerchen und Rebhuhn als auch den Feldhasen.

Stadtentwicklung

Die Einwohnerzahl von Baunatal hat sich in den letzten 20 Jahren kaum verändert. Und dies, obwohl in dieser Zeit mehrfach Baugebiete ausgewiesen und viele Flächen versiegelt wurden.

Woher kommt also aktuell der Bedarf und wie soll eine Siedlung diesen Ausmaßes sich in die existierenden Strukturen einbinden?

 

Verkehr

Mehr Einwohner, mehr Verkehr. Die Elgershäuser Straße ist bereits jetzt an ihrer Kapazitätsgrenze. Ein potenzieller Anschluss an die Landstraße zwischen Kassel und Schauenburg wird diese Situation kaum bessern. Auch sie ist zu Stoßzeiten stark belastet und keine Alternative für den Verkehr durch Großenritte selbst. Die Anbindung des Baugebietes an die Straßenbahn wird diesen Effekt kaum mildern.

Landwirtschaft

Bei den Flächen nördlich von Großenritte handelt es sich um sehr fruchtbaren Ackerboden. Einer der letzten Standorte in Baunatal, der sich für die Kultivierung von Feldfrüchten wie Kartoffeln und Zuckerrüben eignet. Eine Bebauung dieser Flächen bedroht die Erwerbsgrundlage der ortsansässigen Landwirte, welche die Stadt mit regionalen Lebensmitteln versorgen.

Für mehr Informationen lesen sie hier weiter.
 

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